Winterzeit: Mehr Risiken durch frühere Dunkelheit!

Nun ist es also wieder soweit: Die Uhren wurden um eine Stunde zurückgestellt, sodass es morgens wieder etwas früher hell wird, nachmittags aber auch etwas früher dunkel. Die „geschenkte“ Stunde, durch die man sonntags erst einmal wieder etwas länger schlafen konnte, wird manch einem gut gefallen haben. Aber die Umstellung auf die Winterzeit hat natürlich nicht nur Vorteile. So warnt etwa die Allianz vor einem massiven Anstieg des Einbruchsrisikos durch die frühere Dunkelheit am Tag. Derweil rät der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) Autofahrern aufgrund der früher einbrechenden Dämmerung zu doppelter Vorsicht und Fußgängern wie Velofahrern zu passender Kleidung.

Die Gefahren früherer Dunkelheit

Nach Umstellung auf Winterzeit: Gefahr von Einbrüchen steigt massiv an“, berichtet die Allianz Suisse in einer Pressemitteilung vom 24. Oktober 2013. Der Versicherer zitiert Zahlen der zuständigen Behörden, laut derer in der Schweiz durchschnittlich alle acht Minuten ein Einbruch stattfindet. Insgesamt gab es 2012 über 60.000 Einbrüche, heißt es in der Mitteilung. Allianz Suisse selbst hatte im Bereich „Einbruch“ 2012 Schadensmeldungen von über 24 Millionen Franken, was einem Durchschnitt von 5.275 Franken pro Einbruch entspricht.

Wie sehr die Einbruchsgefahr in den dunkleren Wintermonaten steigt, belegt die Allianz Suisse ebenfalls mit eigenen Zahlen. „Die Experten der Allianz Suisse verzeichnen in der kalten Jahreszeit knapp 30 Prozent mehr Einbruchsvorfälle als im Sommer“, schreibt der Versicherer. Bereits unmittelbar nach der Umstellung auf die Winterzeit steigen die Schadensmeldungen bei ihm um zirka 20 Prozent an. Diese Zahlen sieht der Versicherer auch als Belege dafür, dass SchweizerInnen sich noch immer nicht ausreichend gegen Einbruch schützen. Das sollte sich ändern. Hausbesitzer sollten sich ihre Immobilie deshalb einmal intensiver anschauen und analysieren, wo sich der Einbruchsschutz eventuell steigern lässt. Zudem sollte man sich auch nochmals fragen, ob man eine passende Hausratversicherung besitzt, mit der auch der tatsächliche Wert des Hausrats versichert wird.

Auch Autofahrer müssen aufpassen

Für Velofahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger gilt: gut sichtbare Kleidung tragen. Autofahrende erkennen Verkehrsteilnehmende mit heller Kleidung weitaus früher“, schreibt der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) in seiner Pressemitteilung zur Zeitumstellung und mahnt Autofahrer zugleich zu doppelter Vorsicht. Passende Maßnahmen können das Risiko eines Unfalls aufgrund der früher einbrechenden Dämmerung reduzieren. So bedeuten Dämmerung und Dunkelheit beispielsweise eine besondere Herausforderung für die Augen. Der VCS empfiehlt Autofahrern ab einem Alter von etwa 45 Jahren deshalb eine regelmäßige Kontrolle des Sehvermögens durch einen Optiker und weist zugleich darauf hin, dass „Autofahrende ab dem 1. Januar 2014 auch am Tag stets mit eingeschaltetem Abblendlicht fahren müssen. Darüber hinaus rät er Fahrradfahrern, ihre Räder „mit leistungsstarken Halogen- oder LED-Lampen auszurüsten“.

Und irgendwie ist das alles doch auch schön!

Das alles mag ein bisschen so klingen, als stünde die (relativ) dunkle Jahreszeit letztlich nur für Gefahr. Das würde ihr aber sicherlich nicht gerecht. Sie steht auch für lauschige Abende in der eigenen Wohnung, während draußen die Herbststürme toben, für Tage, die den Wert eines schönen Zuhauses unterstreichen, für Romantik bei Kerzenlicht, während der erste Schnee fällt. Etwas Vorsicht ist geboten, wenn es früher dunkel wird. Dann kann man sich reuelos auf die schönen Seiten von Herbst und Winter freuen.